So machen Sie Ihr Haus fit für den Winter: Die 10 wichtigsten Tipps für Hausbesitzer

Der Herbst ist da, der Winter kommt. Wie fit ist Ihr Eigenheim für die bevorstehende kalte Jahreszeit? Diese Jahreszeit kann Ihrer Liegenschaft und Ihrem Portemonnaie stark zusetzen. Mit den sinkenden Temperaturen ist es an der Zeit, das Eigenheim winterfest zu machen. Mit dieser hilfreichen Checkliste schützen Sie Ihr Haus vor Kälte, Schnee und Nässe.

15.09.20224min4min

Haus im Winter

1 Gut und regelmässig Stosslüften

Egal ob Sommer oder Winter, frische Luft muss auch in den kalten Monaten ins Haus. Aber richtiges Lüften bei kühlen Temperaturen ist gar nicht so einfach. Macht man es zu wenig, sorgt zu hohe Feuchtigkeit im Hausinneren für Schimmelbildung. Zu langes Lüften treibt die Heizkosten in die Höhe. Die Lösung lautet regelmässiges Stosslüften. Am besten öffnen Sie die Fenster weit, statt nur zu kippen. Noch effektiver wird es, wenn Sie gegenüberliegende Fenster öffnen, um Durchzug zu generieren. Im Winter reichen für das Stosslüften fünf bis maximal zehn Minuten und es sollte bis zu dreimal täglich wiederholt werden.

2 Fassade kontrollieren - Risse schliessen

Was der Wintermantel für Sie ist, ist die intakte Gebäudehülle für Ihr Zuhause: Sie ist zentral für einen guten Schutz im Winter. Prüfen Sie die Hülle vor Wintereinbruch, um allfällige Schäden rechtzeitig reparieren zu können. Finden sich feine Risse oder ist die Fassade an einigen Stellen abgeplatzt, sollte man die entsprechenden Stellen noch vor dem ersten Frost ausbessern. Bei Frost können sich die Risse womöglich vergrössern, wodurch spätere Reparaturmassnahmen teurer werden. Zudem sorgt eine undichte Hülle für Energie- und Wärmeverlust und durch eindringende Nässe können weitere Schäden wie Schimmel entstehen.

3 Dach und Dachrinnen kontrollieren

Im Winter ist ein gutes, dichtes Dach über dem Kopf besonders wichtig. Führen Sie selbst eine Sichtkontrolle durch und lassen Sie regelmässige Dachkontrollen von einem Fachmann machen um nach losen Ziegeln sowie undichten Stellen suchen. Dringt Feuchtigkeit ein, kann auf Dauer die Bausubstanz des gesamten Dachstuhls beschädigt werden. Nässe kann ebenfalls zu schlecht isolierenden und schimmelnden Dämmstoffen führen. Beugen Sie damit also Dach- und Bausubstanz-Schäden bei Schneefall vor.

Säubern Sie zudem Dachrinnen und Wasserabläufe und befreien Sie diese sorgfältig von Herbstlaub. Dadurch verhindern Sie, dass Schmelzwasser nicht richtig abfliessen kann, ins Mauerwerk eindringt und die Fassade beschädigt.

4 Zugige Fenster und Türen reparieren lassen

Warme Luft kann aufgrund undichter Fenster und Türen nach draussen entweichen und die kalte Aussenluft dringt durch Ritzen ins Haus. Wertvolle Heizenergie geht verloren und Energieverbrauch und Kosten steigen.

Die Dichtungen und der Schliessmechanismus von Fenstern und Türen sind definitiv eine Überprüfung wert. Lassen sich die Fenster nicht dicht schliessen, müssen sie nachjustiert werden. Auch die Gummidichtungen sollten kontrolliert und gegebenenfalls ersetzt werden. Zudem ist es wichtig, die Scharniere an Fenster und Türen zu prüfen und nötigenfalls neu einzustellen. Zugluft unter den Türen hindurch sollte ebenfalls gestoppt werden. Bei einem grossen Spalt kann zum Beispiel eine Bürstendichtung unter der Türkante Abhilfe leisten. Denken Sie auch daran, Keller- sowie Waschküchen-Fenster zu schliessen.

5 Heizungsanlage und einzelne Heizkörper kontrollieren

Lassen Sie die komplette Anlage zum Winter hin von einer Fachperson warten. Die regelmässige Wartung erhöht die Lebensdauer der Heizanlage und senkt die Energiekosten. Kostenintensive Mängel werden so frühzeitig aufgedeckt (z. B. eine zu hoch eingestellte Vorlauftemperatur) und von einem Profi behoben. Haben Sie eine Ölheizung? Bestellen Sie frühzeitig Heizöl, um lange Wartezeiten und teils auch höhere Preise im Winter zu vermeiden.

Entlüften Sie zudem jeden einzelnen Heizkörper. Befindet sich Luft darin, kann die maximale Temperatur nicht mehr erreicht werden und Heizenergie wird verschwendet. Hören Sie “gluckernde” Geräusche, muss die Heizung entlüftet werden.

6 Dämmung der Heizungsrohre und Wasserleitungen kontrollieren

Es lohnt sich, oberirdisch verlaufende Heizungs- und Wasserrohre zu dämmen. Lassen Sie die Dämmung bei Bedarf reparieren.

7 Wasserleitungen im und ums Haus schützen

Sorgen Sie dafür, dass Leitungen in ungeheizten Räumen sowie im Aussenbereich bei Minustemperaturen kein Wasser mehr führen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt können Wasserleitungen gefrieren und die Rohre beschädigen. Entleeren Sie Leitungen, die gefrieren können, vollständig vor dem ersten Frost. Passiert es trotzdem, dass eine Leitung einfriert, rufen Sie umgehend einen Sanitärinstallateur.

8 Aussenbeleuchtung überprüfen

Funktionieren die angebrachten Aussenleuchten einwandfrei? Besonders bei Treppen, Auffahrten oder Garagen lohnt sich eine Überprüfung. Kontrollieren Sie auch mögliche Dämmerungsschalter und Bewegungsmelder. Eine gute Beleuchtung senkt das Unfallrisiko und trägt zum Einbruchschutz bei.

9 Garten winterfest machen

Lagern Sie Gartenutensilien wie Pflanzentöpfe, Terrassenmöbel, Gartenschläuche, Eimer, etc. über den Winter ein. Schalten Sie Teich- oder Brunnenpumpen aus. Je nach Garten lohnt sich ein Besuch Ihres Gärtners für einen Winterschnitt. Packen Sie heikle Pflanzen gut ein oder stellen Sie sie an einem geschützten Ort unter.

10 Schneeschaufel, Besen und Streumittel bereitstellen

Als Hausbesitzer:in sind Sie dafür verantwortlich, den Gehweg vor Ihrem Grundstück rechtzeitig und gründlich von Schnee und Eis zu “befreien”. Halten Sie eine geeignete Schneeschaufel, einen Besen sowie Streumittel bereit.