Klappe auf für die Katze: Das müssen Sie beim Einbau der Katzenklappe beachten

Klappe zu, Klappe auf. Einige unter uns haben eine grosse Klappe, andere eine kleine. Gemeint ist nicht nur unser aller Mundwerk, sondern auch das Eintrittsportal unserer eigensinnigen Mitbewohnerin - der Katze. Von vielen Menschen wird diese Kreatur wegen ihrer selbständigen Natur als Haustier hochgeschätzt. Doch wie wir wohl alle wissen, bringt diese Selbständigkeit auch Tücken mit sich. So kann es durchaus sein, dass Sie spätnachts Ihres wohlverdienten Schlafes beraubt werden, weil Ihre Samtpfote mit herzerweichendem Jaulen ihre messerscharfen Krallen über das frisch polierte Fensterglas schabt. Sie will rein. Doch Menschentüren taugen ihr nicht. Was Ihre Katze braucht, ist eine eigene Tür, eine Katzentür - eine Katzenklappe.

Seit kein geringerer, als Sir Isaac Newton Ende des 17. Jahrhunderts die Katzenklappe erfunden hat, hat sie stetig an Beliebtheit gewonnen. Nicht nur ihre Popularität ist gestiegen, sondern auch die technologische Innovation hat vor ihr nicht Halt gemacht. So gibt es heute alles vom einfachen Loch mit Lappen bis hin zum Hightech-Türchen mit eingebautem Zeitportal. Nicht wirklich, aber welche Möglichkeiten zum wohldosierten Einlass von Katze und Kater Sie in Wahrheit haben, wie man sie einbaut und welche Fragen Sie sich dabei stellen sollten, erfahren Sie hier.

Verschiedene Typen von Katzenklappen

Einige von Ihnen mussten vielleicht schon schmerzlich feststellen, dass es nicht immer vorteilhaft ist, eine grosse Klappe zu haben und dass es manchmal einfach besser ist, sie geschlossen zu halten. Hier finden Sie einen Überblick darüber, wie Sie die optimale Grösse für Ihre Katzenklappe bestimmen und welche Verschlussmöglichkeiten auf dem Markt sind.

Wie gross soll Ihre Klappe sein?

Damit sich Katze und Kater nicht allzu fest mit dem täglichen Ein- und Ausstieg abmühen müssen, sollte die Grösse ihrer Klappe nicht ihre eigenen körperlichen Ausmasse unterschreiten. Zu gross sollte sie allerdings auch nicht sein, denn mit steigender Grösse finden auch die Elemente oder andere unerwünschte Gäste leichter Einlass. Gerade in den bergigen Regionen ist darauf zu achten, dass die Grösse der Klappe einige Sicherheitszentimeter unter der Wolfmindestgrösse liegt. Als Faustregel für die Grösse der Katzenklappe gilt Katzengrösse plus 3cm auf allen Seiten.

• Tipp: Begeben Sie sich in die Fussstapfen des Erfinders der Katzenklappe und machen Sie ein Experiment. Schneiden Sie dazu ein Loch in der Wunschgrösse und -form in ein Stück Pappe und lassen Sie Ihre Katze durchhüpfen.

Wie halten Sie am besten Ihre Klappe geschlossen?

Aus Ökologie-, Sicherheits- und Territorialgründen muss Ihre Katzenklappe natürlich verschliessbar sein. Dafür gibts verschiedene Mechanismen.

Katzenklappen mit 2- oder 4-Wege-Verschluss lassen sich wie kleine Schwingtüren nach beiden Seiten hin öffnen. Eine 4-Weg Katzenklappe bietet aber mehr Flexibilität, da man pro Seite individuell entscheiden kann, wie man sie öffnen kann:

• Ganz offen

• Nur von aussen offen

• Nur von innen offen

• Ganz geschlossen

Diese vier Möglichkeiten stehen bei herkömmlichen 4-Wege-Modellen aber nicht nur Ihrer Katze, sondern sämtlichen Tieren in dieser Grösse zur Verfügung. Deshalb gibt es unterschiedliche Systeme, die sich nur mit bestimmten Hilfsmitteln entriegeln lassen:

• Magnet: ein Magnet am Halsband von Katze und Kater öffnet den Mechanismus.

• Infrarot: Ein Infrarotsender am Halsband der Katze entriegelt die Klappe per Strahlungssignal.

• Chip: Mittels Chip-Implantat wird der Klappe die Identität Ihrer Katze übermittelt. Ausgefuchste Zusatzfeatures:

• Bei intelligenten Katzenklappen können Sie ganz einfach per App Öffnungszeiten definieren.

• Modernste Klappen verfügen über einen Sensor, der per AI feststellen kann, ob Ihre Katze eine Jagdtrophäe mitbringt und ihr gegebenenfalls den Einlass verwehren.

• Um Zugluft oder Kältebrücken zu verhindern, gibt es zudem Katzenklappen, die isoliert sind, was sowohl Frau Büsis und als auch Ihren Wohnkomfort erhöht.

Platzierung der Katzenklappe

Wenn Sie sich nun für ein Katzenklappenmodell entschieden haben, bleibt nur noch die Frage, wo diese denn am cleversten eingebaut wird? Dazu sollten Sie verschiedene Faktoren bedenken. Einerseits sollte die Klappe möglichst nicht der Witterung ausgesetzt sein und andererseits sollte der Einstieg für Ihre Katze gut zugänglich und wenn möglich schon bekannt sein, um allfällige Umgewöhnungsphasen zu vermeiden. Aus energietechnischen Gründen sollte die Klappe jedoch in einem unbeheizten Raum angebracht werden, damit keine unnötige Wärme verloren geht. Aber generell können die meisten Katzenklappen in Fenster, Türen oder sogar ins Mauerwerk gebaut werden.

Katzenklappe in Fenster oder Balkontüre einbauen

Der Einbau einer Katzenklappe in ein Fenster oder eine Balkontüre ist besonders einfach. In der Regel wird dabei ein neues Fensterglas direkt mit dem passenden Ausschnitt geliefert. Sollten Sie die Katzenklappe nicht mehr benötigen, kann das ursprüngliche Glas ganz bequem wieder eingesetzt werden.

Falls die Katzenklappe nicht mit dazu passendem Fensterglas erworben werden kann, ist der Einbau etwas anspruchsvoller. Greifen Sie am besten auf die Hilfe erfahrener Handwerker zurück.

Katzenklappe in Türe einbauen

Der Einbau Ihrer Katzenpforte in eine Massivholztüre ist unproblematisch. Die gewünschte Aussparung wird ganz einfach aus der Türe gesägt, kann aber nicht so einfach wie beim Fenster wieder eingesetzt werden. Wenn Sie aber über eine Türe verfügen, die aus mehreren Schichten (z. B. aus dünnem Sperrholz und einem Innenleben aus Pappe) besteht, wird es problematisch. In diesem Fall raten wir von einem Einbau an dieser Stelle ab und empfehlen Ihnen einen geeigneteren Ort zu finden.

Katzenklappe ins Mauerwerk einbauen

Der Einbau einer Katzenklappe direkt ins Mauerwerk ist optisch sicherlich die eleganteste Variante. Eine Installation am bestehenden Bau ist jedoch sehr aufwändig und kann zu Komplikationen wie Kältebrücken oder undichten Stellen führen. Planen Sie deshalb die Katzenklappe im Idealfall bereits beim Bau oder Umbau ihres Hauses mit ein.

Montage der Katzenklappe

Erfahrene Heimwerker:innen können die Klappe auch selbst einbauen. Dazu haben wir hier ein paar Tipps für Sie:

• Zum Einbau der Katzenklappe halten Sie Klebeband, Massband, Bohrmaschine, Akkuschrauber, Stichsäge und einen Stift bereit.

• Am einfachsten gehts, wenn Sie die Türe oder das Fenster der Wahl aus den Angeln heben.

• Wählen Sie die richtige Höhe und Platzierung: Am besten ca. 15 cm über dem Boden, je nach Grösse Ihrer Katze. Bei der Installation in einer Türe sollten Sie zudem beachten, dass die Katzenklappe das Öffnen und Schliessen der Tür nicht behindert.

• Die meisten Katzenklappen werden mit einer Schablone für den Einbau geliefert. Nutzen Sie Klebeband, um diese an der gewünschten Stelle zu fixieren und die Bohrlöcher anzubringen.

• Für Holztüren: Klären Sie zuerst ab, ob Ihre Türe zum Einbau geeignet ist. Massivholztüren oder Türen aus Pressspan eignen sich super. Leichte Holztüren aus dünnen Sperrholzplatten und einem Innenleben aus Pappe hingegen können bei der Montage der Katzenklappe kaputtgehen. Die Schablone zeigt Ihnen, wo die Bohrlöcher hin müssen. Bohren Sie an den markierten Stellen, verbinden Sie die Bohrlöcher mit horizontalen und vertikalen Linien und sägen Sie einfach den Linien nach. Zum Anbringen selber, folgen Sie einfach der Montageanleitung.

• In Glastüren und Fenster: Mit Bohrer und Säge kommt man hier nicht weit, stattdessen müssen Sie mit Glasschneider und speziellem Glasleim hantieren.

Aber Vorsicht: Gerade bei Glastüren ist der Einbau nur etwas für sehr fortgeschrittene Heimwerker:innen! Lassen Sie sich im Zweifelsfall von Profis helfen.

Katzenklingel als Alternative zur Katzenklappe

Falls Ihnen das alles zu viel ist oder Frau Büsi mehr Starallüren als gewöhnlich hat, gibt es eine elegante Zwischenlösung: die Katzenklingel. Per Licht- oder Akustiksignal werden Sie über den Eintrittswunsch Ihrer Katze benachrichtigt. Die Anwesenheit der Katze wird dabei von einem Drucksensor oder einer Infrarotschranke am Einstiegsort ermittelt. Auch hier gibt es einerseits Modelle, die sich bei jeder Bewegung melden und klingeln, andererseits aber auch Modelle mit Chip und Infrarot, die sich nur bei Ihrer Katze melden.

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