Geld sparen mit System: So wirst du zum Sparfuchs

Schon als Chinzgi-Kinder wussten wir: Sparen ist wichtig! Und so wanderte der ein oder andere Rappen von Tante, Grosi und Co. in unser Sparschwein. Als Erwachsene:r ist das mit dem Sparen leider nicht mehr ganz so einfach. Inflation, steigende Mieten und hohe Rechnungen können schnell die monatlichen Einnahmen auffressen. Doch wie schaffe ich es, am besten zu sparen? Welche Spartipps sind am effizientesten? In diesem Artikel findest du unsere Top-Tipps zum Geld sparen.

15.03.20247min7min

Eine lächelnde Frau mit Brille blickt auf ihr Tablet und feiert einen finanziellen Erfolg, was symbolisiert, wie man am besten sparen kann.

Pünktlich zum 25. jedes Monats flattert das geliebte Gehalt auf unser Lohnkonto. Ob es mit diesem nun endlich für den Malediven Urlaub reicht? Doch das Träumen währt nicht lange. Denn unliebsame Gäste wie Rechnungen, Versicherungsprämien, Hypothekarkredite und Co. fordern ihren Tribut. Und so rücken die Malediven ganz plötzlich wieder dahin, wo sie wohl hingehören - in weite Ferne. Erfahre hier, wie du es schaffst, deine kleinen und auch etwas grösseren Träume durch Sparen zu realisieren. Denn mit etwas System, den richtigen Tipps und kleinen Veränderungen im Alltag wird Geld sparen zum Kinderspiel. Wir zeigen dir, wie’s geht!

Geld sparen durch Budgetüberblick und Automatisation

Überblick verschaffen

Ein Coffee-to-go hier, ein (paar) Negroni(s) in der Bar dort und ein spontaner Ausflug in den Zoo mit der Familie - und schwupps kommen so manche Ausgaben zusammen. Das Problem: Meist wissen wir gar nicht, wie viel wir im Monat für was ausgeben. An dieser Stelle kommt unser erster Tipp ins Spiel. Du benötigst einen klaren Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben! Nur so kannst du erkennen, in welchen Bereichen du Potential zum Geld Sparen hast. Tracke hierzu im ersten Schritt deine Ausgaben über mehrere Monate. Der Liiva Finanzassistent kann dir dabei helfen. Er fasst deine Ein- und Ausgaben zusammen und verschafft dir an einem Ort einen gesamtheitlichen Finanzüberblick.

Nun ist es wichtig, dass du ehrlich zu dir selbst bist. Welche Ausgaben sind notwendig und bringen dir einen echten Mehrwert? Ist der tägliche Gang zum Vietnamesen in der Mittagspause etwas, was du geniesst und dir mehr Zeit am Abend mit deiner Familie verschafft? Oder läufst du eher à la Gewohnheits-Erdmännchen deinen Arbeitskolleg:innen hinterher? Bist du von der Leistung deiner Krankenkasse überzeugt? Oder hast du einfach keine Lust, günstigere Anbieter oder Modelle zu recherchieren? Wenn du diese Fragen ehrlich beantwortest, kannst du einfach Sparpotentiale identifizieren und diese aktiv angehen. Mehr dazu findest du im Abschnitt “Geld Sparen im Alltag”.

Erst Sparen, dann geniessen

Bei diesem Geldspartipp lautet die Devise: Spare zuerst und gib nur aus, was übrig bleibt. Nicht andersherum. Hierbei hilft es, das Sparen als eine Investition in dich selbst anzusehen. Du sparst jetzt, damit du dir zu einem späteren Zeitpunkt etwas leisten kannst. Sei es für die Altersvorsorge, deine Traumreise für schlechte Zeiten. Du weisst nicht, wie viel du monatlich sparen solltest? Die 50-30-20 Faustegel bietet dir einen guten Anhaltspunkt. Mehr dazu findest du hier.

Geld Sparen automatisieren

Auch wenn es der Name anders vermuten liesse, ist der homo sapiens im Grunde ein fauler Geselle. Mach es dir also so einfach wie möglich und automatisiere deinen Sparprozess! Richte dir Daueraufträge am Tag deiner monatlichen Lohnzahlung ein. So kannst du beispielsweise einen festgelegten Sparbetrag direkt auf ein Sparkonto überweisen und einen fixen monatlichen Betrag in deine 3a Säule einzahlen. Extra-Spartipp: Du kannst deine Einzahlungen in die 3a Säule von deinen Steuern absetzen. So sparst du gleich doppelt Geld. Ausserdem hilft es, wiederkehrende Rechnungen wie Hypothekarkredite bzw. Miete und Krankenkassenprämien direkt per Dauerauftrag bei Lohneingang zu überweisen. So hast du deine (Spar-)Pflichten gleich zu Beginn des Monats erfüllt - und das, ohne dich aktiv jeden Monat damit beschäftigen zu müssen.

Geld sparen im Alltag

Wir wissen also, dass wir im Alltag häufig unnötigerweise Geld ausgeben, ohne es zu merken. Super, denn Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung. Machen wir uns nun einmal bewusst, welche Spar-Hebel wir bei unseren Ausgaben im Alltag betätigen können.

Spontankäufe vermeiden

In Zeiten der Bildschirm-Diktatur werden wir ständig mit Informationen und Werbung berieselt. Tagtäglich zeigen uns Social Media und glitzernde Schaufenster auf, was wir noch nicht besitzen, aber zur Vollendung unseres Glücks definitiv besitzen sollten. Das Resultat: Spontane Impulskäufe. Achtung: Das vollendete Glück bleibt dabei meist aus und das Konto ist auch nicht glücklich. Um dies zu vermeiden, setze dir eine Obergrenze: Spontane Impulskäufe, die 50 CHF überschreiten, solltest du nicht sofort tätigen. Warte stattdessen eine Woche mit dem Kauf. Wenn du sieben Tage später immer noch den Kaufwunsch verspürst und dir den Mehrwert gut überlegt hast, dann kannst du getrost zugreifen.

Geld Sparen bei der Mobilität

Mobilität ist meist ein bedeutender Kostenfaktor im Alltag. Aber auch hier kannst du bewusst einige Kosten reduzieren:

  1. Einfach, aber effektiv: Fahre kurze Strecken mit dem Velo und nutze für längere den ÖV. Das Auto bleibt wenn möglich zu Hause. So sparst du Geld und CO2. Muskeln und gutes Karma gibt es als Sahnehäubchen oben drauf.

  2. Teilen statt Kaufen: Benötigst du nur gelegentlich ein Auto, kannst du auf Car-Sharing Apps zurückgreifen. Alternativ kannst du dich auch mit einem Freund oder einer Freundin zusammenschliessen und euch die Nutzung und Kosten eines Autos teilen. Auch hier kannst du richtig sparen und schonst die Umwelt.

  3. Der frühe Vogel fängt den Wurm – oder in diesem Fall das Supersparbillet! Hast du schon dein nächstes Abenteuer im Kopf? Perfekt! Dann halte frühzeitig Ausschau nach ÖV-Rabatten. Für viele Strecken der SBB gibt es auf der SBB Webseite oder direkt in der App Sparbilettes mit Rabatten bis zu 70%. Diese sind 6 Monate bis kurz vor Antritt der Reise verfügbar. Aber Achtung, nicht trödeln: Das Sparbilette-Kontingent ist beschränkt und es gilt: First come, first served.

  4. Eine Brise GA: Für alle, die für einen Tag den ÖV innerhalb der gesamten Schweiz nutzen und dabei kräftig Geld sparen möchten, gibt es die “Spartageskarte Gemeinde”. Diese werden von vielen Gemeinden angeboten, sind oft günstiger als reguläre Tageskarten und können bereits 6 Monate im Voraus erworben werden. Aber, kleiner Wermutstropfen: Die teilnehmenden Gemeinden haben das Recht, den Verkauf der Sparbilettes auf ihre eigenen Einwohner:innen zu beschränken - jedoch machen nicht alle Gebrauch davon. Informiere dich hier zur Verfügbarkeit, den teilnehmende Gemeinden und weiteren Regelungen der Spartageskarte.

Ungenutzte und überteuerte Verträge kündigen

Wer kennt es nicht? Im Januar schreiten wir mit geschwellter Brust und einer Überdosis «Neujahrsvosätze» ins Fitnessstudio. Das Abo ist schnell abgeschlossen und wir verabschieden uns wieder wohlgemut bis zum nächsten November. Ähnlich sieht es bei Streaming Diensten aus: Die neue Staffel der Lieblingsserie gibt es nur bei einem bestimmten Anbieter. Da wird nicht lang überlegt, das Abo wird abgeschlossen und die Serie an einem Wochenende vertilgt. Dabei knabbert das Abo noch Monate danach seelenruhig seinen Anteil von deinem Konto. Geld sparen sieht anders aus.

Dem setzen wir nun ein Ende! Setze dir bei jedem Vertragsabschluss einen Reminder vor der automatischen Verlängerung. Hinterfrage dann kritisch, ob du das Abo wirklich nutzt und brauchst. Vergleiche ausserdem Offerten verschiedener Anbieter und wechsle diese gegebenenfalls. Das lohnt sich vor allem bei Krankenkassen, Versicherungen, sowie Internet- und Telefonanbietern. Dadurch kannst du viel Geld sparen.

Geld Sparen im Haushalt

In den letzten Jahren sind die Strompreise geradezu ins Universum raketiert. Ein Trend, der sich deutlich in unserer Nebenkostenabrechnung widerspiegelt. Auch Lebensmittelpreise steigen stetig an und bringen unser Haushaltsbudget ins Wanken. The good news: Bereits durch kleine Verhaltensanpassungen kannst du eine beachtliche Summe Geld sparen. Wie du deine Ausgaben im Haushalt effektiv verringern kannst, verraten wir dir in unserem Artikel «Sparen im Haushalt: Dein Guide für ein budgetfreundliches Zuhause».

Geld Sparen durch smartes Investieren

Kommen wir nun zum letzten Tipp: Investiere smart und vermehre dadurch dein Geld. Gerade in Zeiten geringer Konto-Zinssätze und hoher Inflation ist diese Methode deutlich lukrativer als das einfache Sparen auf dem Sparkonto. Denn durch Geldanlagen in beispielsweise Immobilien, Indexfonds oder Aktien, verweilt dein Erspartes nicht ungenutzt auf deinem Bankkonto, sondern vermehrt sich langfristig. Allerdings sind diese Geldanlagen immer mit einem höheren Risiko verbunden. Hierbei ist es essentiell, dass du dich gut mit dem Thema auseinandersetzt und dir überlegst, wie viel Risiko du eingehen möchtest. Prinzipiell gilt: Je länger der Anlagehorizont desto besser. Fange also so früh wie möglich an und lass dich nicht abschrecken, falls du zu Beginn nur eine kleine Investitionssumme zur Verfügung haben solltest. Schweizer Blogger wie beispielsweise PoorSwiss (Achtung: Der Name ist hier nicht Gesetz) geben praktische Tipps für den Einstieg ins Investieren. Also ran an die Bücher & Blogs und loslegen!

Fazit

Es gibt noch viele weitere, wertvolle Tipps, um Geld zu sparen. Da die Würze bekanntlich in der Kürze liegt, hier noch einmal unsere besten Geldspartipps auf einen Blick:

  1. Verschaffe dir einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben und hinterfrage deine Ausgaben kritisch.

  2. Spare zuerst und gib nur das aus, was nach dem Sparen noch übrig bleibt.

  3. Automatisiere deinen monatlichen Sparprozess.

  4. Mach dir bewusst, für was du im Alltag Geld ausgibst und werde aktiv - viele Ausgaben können bereits mit kleinem Aufwand reduziert werden.

  5. Bilde dich über smarte Investitionsstrategien weiter und lasse dein Erspartes für dich arbeiten.

Viel Spass beim Geld sparen! Ahoi Sparfuchs!